3.2 Das Gasschweissen
Dies ist die älteste Schmelzverbindung von Kupfer und stellt besondere Anforderungen an die Erfahrung des Schweißers. Es werden folgende Schweißformen vorgeschlagen:
Die Nähte werden wegen der hohen Wärmedehnung nicht geheftet, sondern nur mit Klammern gehalten. Geeignete Flussmittel werden auf der Ober- und Unterseite breit aufgetragen. Vorwärmung auf Rotwärme. Mit neutral eingestellter Schweißflamme wird nach der Linksschweißmethode (Schweißen mit nacheilendem Brenner) geschweißt. Es darf nur in einer Lage gearbeitet werden. (kein Nachschweißen - Rissgefahr) Bei dicken Blechen in kurzen Absätzen mit Nachwärmen und Hämmern bei Rotwärme. Beste Ergebnisse werden mit den silberlegierten Schweißdrähten erzielt, die auch in allen Lagen verwendet werden können.
Silox S 1 | Normbezeichnung S-CuAg | Schmelzbereich | 1060 - 1080 °C |
Silox F 1 | Normbezeichnung FH 21 | Wirktemperaturbereich | 750 - 1100 °C |
Die Flussmittelreste sind nicht hygroskopisch und können durch Abschrecken in Wasser oder mechanisch entfernt werden. Eine rasche Abkühlung bringt eine Feinkornbildung und somit eine Gütesteigerung.
Die Schweißverbindung ist farbgleich und ebenso chemisch widerstandsfähig wie das Grundmaterial.
Der elektrische Leitwert des Schweißstabes Silox S 1 liegt zwischen 30 - 45 Sm/mm².