2.1 Hartlöten von Kupfer
Das Hartlöten von Kupfer wird bei Arbeitstemperaturen von 600 - 900 °C ausgeführt und bietet gegenüber dem Schweissen den Vorteil einfacher Ausführung.
Es sind folgende Verbindungen mit Schweiss- und Lötbrenner oder Ofen- und Hochfrequenzlöten gebräuchlich:
Neben den für das lötgerechte Konstruieren gebräuchlichen Spaltformen kommt bei Rohren die Kehlnaht in Betracht, wenn zähflüssige Phosphorkupfer- oder Messinglote verwendet werden. Silberlote mit 20 bis 45 % Silber zählen zu den wichtigsten Hartloten.
Für Verbindungen die mit Lebensmitteln bzw. Trinkwasser in Berührung kommen.
Für Lötstellen mit Betriebstemperaturen bis 200 °C
Silberhartlote | Schmelzbereich | Arbeits- temperatur |
Ögussa 5600 | 620 - 655 °C | 650 °C |
Ögussa 5507 | 630 - 660 °C | 660 °C |
Ögussa 4576 | 640 - 680 °C | 670 °C |
Ögussa 4404 | 675 - 735 °C | 730 °C |
Ögussa 3476 | 630 - 730 °C | 710 °C |
Silox S 50 | 690 - 810 °C | 790 °C |
Universalflussmittel für Schwermetalle
Bezeichnung | Wirktemperatur- bereich | Konzistenz |
Ögussa h | 550 - 800 °C | Hartlötpaste |
Silox F 5 | 550 - 800 °C | Hartlötpaste |
Silox F 500 | 550 - 800 °C | Hartlötpulver |
Die Flussmittel werden vorwiegend in Pastenform verwendet. Die Rückstände der Silberlotflussmittel korrodieren und müssen nach dem Lötvorgang sorgfältig entfernt werden. Diese können mechanisch mit einer Bürste unter lauwarmen Wasser entfernt werden. Sollte die Entfernung der Flussmittelrückstände auf dem mechanischen Wege nicht ausreichen, kann eine 10%ige Schwefelsäure zu Hilfe genommen werden.
Nach dem Beizvorgang die Werkstücke mit Wasser passivieren!