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Die Welt der Edelmetalle

1. Grundinformationen über das Hartlöten

Löten von Aluminium und Aluminiumlegierungen

Beim Löten von Aluminium und Aluminiumlegierungen sind eine Reihe von Besonderheiten zu beachten.

Diese Leichtmetalle sind im Hinblick auf ihre Löteignung wegen der sehr stabilen und schlecht zu entfernenden Oxidhaut, die sich auf der Werkstoffoberfläche befindet, kritischer als die aus Schwermetallen wie Stähle, Kupfer, Bronze und Messing.   

Der Schmelzpunkt des reinen Aluminiums liegt bei 660°C, der der gängigen Aluminiumknet- und -gusslegierungen liegt im Bereich von 500 bis 640 °C. Der Schmelzpunkt liegt so niedrig, das zum Hartlöten von reinem Aluminium und einem Teil der Aluminiumlegierungen von den bekannten Silberhartloten nur das niedrigschmelzende Hartlot Ögussa 4003 (AT - Arbeitstemperatur 610 °C) in Frage käme, wenn es aus Gründen der Korrosionssicherheit angewendet werden dürfte.

Die Übergangszone solcher Lötverbindungen Leichtmetalle und Schwermetalle sind bei Zutritt von Feuchtigkeit durch Elementbildung und damit Kontaktkorrosion gefährdet.

Tatsächlich zwingt jedoch das Korrosionsverhalten von Hartlötverbindungen, solche Lote zu benutzen, die keine oder nur wenig Schwermetalle enthalten und mindestens zu 70 % aus Aluminium bestehen. Nur so lässt sich die Mindestanforderung an die Korrosionsbeständigkeit der Lötungen erfüllen und gewährleisten, dass die Lötstellen gegen atmosphärische Einflüsse, Wasser, schwache Salzlösungen usw. genauso beständig sind wie die Aluminium-Grundwerkstoffe.

Hierin liegt die Begründung warum die AT des geeigneten Aluminiumhartlotes SL-AlSi12 (Silox S 6 S), das auf der Basis Aluminium-Silizium aufgebaut ist, nur wenig unterhalb des Schmelzpunktes von Aluminium liegt.

Beim Löten muss deshalb vorallem darauf geachtet werden, dass der Grundwerkstoff nicht angeschmolzen wird. Erschwerend kommt hinzu, dass Aluminium keine Glühfarben zeigt. Für ein lötgerechtes Erwärmen der Verbindungsstellen ist daher mehr Erfahrung und Übung erforderlich als beim Löten von Schwermetallen.