2.1 Weichlötverfahren
Die Weichlötverfahren arbeiten bei Temperaturen bis zu 500 °C. Bei diesen niedrigen Temperaturen ist die Entfernung der Oberflächenoxide von Aluminium und Al-Leg. noch schwieriger als beim Hartlöten. Es besteht die Möglichkeit, die Oxidhaut unter einer aufgetragenen Schicht geschmolzenen Lotes entweder mechanisch oder durch die Anwendung eines Spezialweichlöt-flussmittels zu zerstören und so das Lot auf diesem Leichtmetall zum Benetzen zu bringen. Das mechanische Zerstören der Oxidhaut erfolgt dabei entweder durch Reiblöten oder durch die Anwendung von Ultraschall. Beim Reiblöten wird das Lot auf dem auf Arbeitstemperatur erwärmten Werkstück auf die Lötfläche aufgerieben. Dabei bildet sich eine dünne Schicht aus geschmolzenem Lot, durch die hindurch die Oxidschicht durch das Reiben mit dem Lotstab oder die zusätzliche Verwendung einer Drahtbürste oder eines Schabers zerstört wird. Wegen der umständlichen Arbeitsweise wird das Reiblöten nur für Reparaturlötungen angewendet. Die Erwärmung erfolgt meist mit einem Brenner. Für kleine Teile ist jedoch auch das Kolbenlöten anwendbar.