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Die Welt der Edelmetalle

Grundinformationen über das Hartlöten

Die Technik des Hartlötens mit niedrigschmelzenden Silberhartloten und darauf abgestimmten Flussmitteln hat in Industrie und Handwerk ganz Europas in den vergangenen 25 Jahren einen bedeutungsvollen Aufschwung erfahren.

Das Hartlöten hat bereits seit Jahren seinen festen Platz neben den zahlreichen Schweißverfahren auf allen Gebieten der metallverarbeitenden Industrie und des Installationshandwerkes. Hartgelötete Verbindungen werden dabei wegen ihrer guten Festigkeitseigenschaften in steigendem Umfang eingesetzt.

Unter Hartlöten versteht man das Löten mit Loten, deren Liquidustemperatur oberhalb von 450 °C liegt. In der Praxis beträgt die Arbeitstemperatur mehr als 600 °C. Zum Schweißen lässt sich das Hartlöten im wesentlichen wie folgt abgrenzen:

  • Die Schmelztemperatur des Lotes ist niedriger als die des Grundwerkstoffes.
  • Bei Löttemperatur benetzt das flüssige Lot den Grundwerkstoff und füllt den Lötspalt durch "Kapillarkräfte".

In der nachstehenden Tabelle sind weitere wichtige Unterschiede zwischen Löten und Schweißen einander gegenübergestellt.

MerkmaleGasschweißen

Hartlöten
(Spalt-, Flammlötung)

Grundwerkstoffartgleich o. artähnliche MetalleMetallkombinationen
Ausbildung des Spaltesverhältnismässig grobe Zurichtunggenaue Zurichtung
Grundprinzip des FügeverfahrensAufschmelzen der GrundwerkstoffeBenetzen des Grundwerkstoffes
Temperaturhohe Schmelztemperatur (Grundwerkstoff)niedrige Arbeitstemperatur (Lot)
Füllen der Fügestellemit Hilfe der Schwerkraftmit Hilfe des kapillaren Fülldrucks
Aussehen der Nahtraupenartigglatt
Handhabung des Zusatzes in StabformSchweissstab entlang der Fuge geführtLotstab an Lötspalt angesetzt
Erwärmungsartpunktförmig, Schweißbadgleichmässig über Lötstellenbereich
Flammentypscharfe Flammemeist weiche, breite Flamme
Brennerbewegunggeradlinig oder pendelförmig fortschreitendfächelnd, weitflächig